Wenn ich nach dem Wetter gehe, kann ich gar nicht glauben, dass in vier Tagen schon Weihnachten sein soll. Heute waren es in Erlangen stramme 10 Grad und ich habe mich für die dünne Jacke entschieden. Da kommt nur schwer wirkliche Weihnachtsstimmung auf. Aber seit dem Wochenende bin auch in optimal auf Weihnachten eingestellt. Die Geschenke sind alle vollzählig und auch schon verpackt und Papa hat heute noch einmal Plätzchennachschub gebacken, während ich beim Bäcker noch eine Tüte gekauft habe. Das ist bei uns die klassische Arbeitsteilung 😉
Aber was wäre die Weihnachtszeit, ohne einen Besuch auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt. Seit ich denken kann, war ich jedes Jahr mit meiner Mutter in Nürnberg auf dem Weihnachtsmarkt. Und ich habe es als Kind wirklich geliebt über den Christkindlesmarkt zu schlendern. Die Buden waren hell beleuchtet und überall glitzerte und funkelte es. Der Nürnberger Weihnachtsmarkt hat einfach seinen ganz eigenen Charme. Deshalb gehört es für mich einfach in der Vorweihnachtszeit dazu, mindestens einmal nach Nürnberg zu fahren. Leider ist die Zeit für solche Ausflüge seit der Junior auf der Welt ist, selten geworden. Irgendwas ist immer. Doch dieses Wochenende war es soweit. Mit der Oma und dem Junior im Schlepptau fuhr ich am Samstagnachmittag mit dem Auto nach Nürnberg. Papa zog es vor, lieber zu Hause zu bleiben.
Und wie man sich vorstellen kann, kamen noch mehr Leute auf die Idee, am 4. Adventswochenende in die Stadt zu fahren. Die Straßen waren dementsprechend verstopft. Doch das war uns egal, wir hatten ja schließlich Zeit. Gedanken über die Parkplatzsuche mussten wir uns zum Glück nicht machen, ganz im Gegensatz zu allen anderen Autofahrern. Das ist der Vorteil, wenn der eigene Arbeitgeber mitten in der City seinen Sitz hat. Das Parkhaus ist samstags immer frei. Während Junior, Oma und ich also gemütlich Richtung Hauptmarkt schlenderten, bildeten sich vor den Parkhäusern lange Autoschlangen.
Zuerst spazierten wir am Cinecitta vorbei, über die Insel Schütt, Richtung Hans-Sachs-Platz. Dort ist nämlich wie alle Jahre die Nürnberger Kinderweihnacht untergebracht. Und dieser Kinderweihnachtsmarkt ist wirklich schön gemacht. In der Mitte steht ein riesengroßes, doppelstöckiges, nostalgisches Karussell. Der Junior schaute ganz fasziniert, doch mitfahren wollte er (wie immer) lieber doch nicht. Auch mit Oma oder mir wollte er partout nicht mit dem Karussell fahren. Ich fand es schade, doch was soll man machen? Auch mit der Eisenbahn gleich nebenan, wollte er absolut nicht fahren. Dafür stand er hinter der Absperrung und guckte sehnsüchtig den anderen Kindern dabei zu, wie diese mit der Kindereisenbahn ihre Runden drehten. Aber selbst fahren: niemals! Da ist unser Kind echt komisch. Er würde ja gern, aber nein lieber doch nicht!
Nachdem wir durch die Kinderweihnacht geschlendert waren, gingen wir weiter in Richtung Hauptmarkt und Frauenkirche. Hier ist der eigentliche Christkindlesmarkt. Da ich Hunger hatte, war mein erster Weg, der zur Würstchenbude. Ich hab mich so auf meine Drei im Weggla gefreut. Dank des Gutscheinheftes, welches mir netterweise von der Tourismuszentrale Nürnberg zugeschickt wurde, war das Wurstbrötchen gratis. Da ich ja die Autofahrerin war, verzichtete ich auch auf eine Tasse Glühwein. Dafür durfte die Oma eine Tasse Glühwein trinken. Ebenfalls gratis. Wir schlenderten anschließend durch die Buden, so gut das mit Buggy eben möglich war, und liefen als Abschluss noch einmal über den Markt der Partnerstädte. Der ist auch immer sehr schön und es gibt dort Ländertypisches aus den jeweiligen Partnerstädten wie Antalya, Glasgow oder Venedig. Auf dem Weg dorthin, kamen wir an der historischen Postkutsche vorbei. Meinen Sohn interessieren Tiere ehrlich gesagt ziemlich wenig. Und da so eine alte Postkutsche weder einen Motor noch Blaulicht hat und auch nicht mal auf Schienen fährt, war das Interesse schnell verflogen. Junior wollte weiter gehen. Eigentlich schade, denn ich mag Pferde.
Mittlerweile war es dunkel geworden und mit den ganzen Lichtern sah der Christkindlesmarkt noch mal gleich viel schöner aus. Und dann machten wir drei uns auch schon wieder auf den Weg nach Hause, Richtung Auto und dann nach Erlangen. Papa wartete schon auf uns und freute sich, dass wir unversehrt wieder da waren.
Ich kann nur sagen, alle Jahre wieder. Bis nächstes Jahr und die Tradition wird fortgeführt.
Liebe Grüße
Anke
1 Kommentar
Nadine
16. Dezember 2018 at 11:50Ich liebe ja Wrihnachtsmärkte – auch wenn sie voll sind wie der Nürnberger.