Den Adventskalender-Hype mach ich nicht mit!

Die schönste Freude ist bekanntlich die Vorfreude. Und das stimmt absolut. Vor allem in der Weihnachtszeit. Seid ihr auch gerade dabei, alles gemütlich herzurichten, zu dekorieren und euch auf das Weihnachtsfest zu freuen? Ich muss gestehen, dass wir dieses Jahr spät dran sind. Sonst hängen zum ersten Advent die Lichtenketten bereits am Fenster und der Adventskranz steht auf dem Tisch. Doch heuer haben es Papa und ich etwas schleifen lassen. Es geht aber auch immer so rasant. Schwup, da ist schon erster Advent. Am Samstag sind wir drei losmarschiert, um noch etwas Weihnachtsdeko zu besorgen und Papa hat noch eilig die Lichterketten an die Fenster montiert. Außerdem haben wir die Weihnachtskiste aus dem Keller geholt und nun sieht es auch bei uns endlich weihnachtlich aus. Pünktlich zum ersten Advent.

Immerhin habe ich bereits eine Liste mit Weihnachtsgeschenken für Familie und Freunde. Ich behalte da einen besseren Überblick, wenn ich mir eine Liste mit allen zu Beschenkenden mache und dann eine Geschenkidee dahinter notierte. Was ich schon besorgt habe, wird abgestrichen und im Keller versteckt. Es fehlt aber noch so einiges. Auch für Junior.

Den Adventskalender für Junior habe ich schon komplett. Wir hatten die letzten Jahre immer ein gekauftes Exemplar mit kleinen Stiefelchen dran, die man befüllen konnte. Allerdings waren diese Säckchen ziemlich klein und mehr als eine Tüte Gummibärchen hat nicht hineingepasst. Für dieses Jahr habe ich mich als Inspiration im Internet umgesehen. Dort gibt es ja wirklich tolle Ideen für Adventskalender. Leider bastle ich nicht allzu gern und meine Kreativität ist wirklich beschränkt. Deshalb habe ich auf Dawanda ein Adventskalender-Bastelset gekauft. Mit Papiertüten, die man befüllen kann und kleinen Holzklammern zum Verschließen. Die putzigen Waldtiere mit den Nummern drauf habe ich in mühevoller Handarbeit alle mit der Nagelschere ausgeschnitten. Das war ein bisschen nervig, aber was tut man nicht alles. In die einzelnen Tütchen habe ich Gummibären, Smarties, Duplos, Überraschungseier und andere Leckerein gefüllt. Eben alles, was Junior gern mag. Hinter manchen Nummern gibt es dann noch ein paar Extras. Ein Matchbox-Auto, das die Farbe wechselt, zwei Pixi-Bücher und vier neue BRIO-Schienenteile, die wir unbedingt noch brauchen.

Es soll halt nicht zu viel sein. Schließlich ist noch nicht Weihnachten und der Adventskalender dient ja in erster Linie dazu, die Wartezeit zu verkürzen und zu versüßen. Mittlerweile gibt es ja zahllose Adventskalender, auch von Playmobil, Lego und wie sie alle heißen. Da kann man schnell mal 30 Euro ausgeben. Das ist in meinen Augen eindeutig zu viel des Guten. Was ist denn aus den guten alten Schokoladenkalendern geworden, über die ich mich als Kind gefreut habe? Da gab es jeden Tag „nur“ ein kleines Schokoladenplättchen in Form von Glocke, Tannenbaum und Co und im 24. Türchen war die Schokolade dann doppelt so groß. Und ich hab mich gefreut wie Bolle. Aber der Trend geht auch in Sachen Adventskalender zu mehr, mehr und noch mehr. Bei diesem Trend möchte ich nicht mitmachen. Wie seht ihr das?

Seit meine Oma nicht mehr lebt, bekomme ich keinen eigenen Adventskalender mehr geschenkt – und schon gar nicht gebastelt. Der Mann denkt da überhaupt nicht dran und ich bin ihm da auch gar nicht böse. Deswegen werde ich mir dieses Jahr wieder selbst einen ganz einfachen Schokoladenkalender kaufen – aber erst am 1. Dezember, wenn schon alles reduziert ist 😉 Und Papa kriegt einen Kasten Bier mit 24 Flaschen, auf deren Verschlüsse ich Sternchen mit Nummern klebe. Fertig ist der Bier-Adventskalender für Männer.

Und dann gibt es noch mein persönliches Adventskalender-Highlight. Ich bin ja – wie ihr vielleicht schon wisst – leidenschaftlicher Hörspielhörer. Und von den „Drei Fragezeichen“ gibt es dieses Jahr wieder einen neuen Adventskalender mit dem Titel „Stille Nacht, düstere Nacht“ zum Hören. Ein Hörspiel in 24 Teilen. Den werde ich mir zusammen mit Papa ab dem ersten Advent täglich anhören. Täglich ein Kapitel und an Heiligabend haben Justus, Peter und Bob den Fall dann gelöst.

Liebe Grüße
Anke

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