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Mölkky Familienmeisterschaften in unserem Garten

Es ist Sommer und wir halten uns gern und viel im Garten auf. Unser Sohn buddelt gerne mit der Schaufel im Blumenbeet oder düst auf seinem Roller ums Haus herum. Wir Eltern zupfen währenddessen Unkraut oder sitzen entspannt im Gartenstuhl. Jeder macht das, wozu er Lust hast. Doch seit neuesten haben wir ein Spiel, an dem wir alle unsere Freude haben. Unser Familienspiel sozusagen.

Kennt ihr schon Mölkky?

Seit wir die erste Partie des ursprünglich aus Finnland stammenden Wurfspiels in unserem Garten gespielt haben, sind wir dem Mölkky-Fieber verfallen. Das erste Mal habe ich von dem Spiel in der Sendung „Schlag den Raab“ gehört. Damals musste Stefan Raab in Mölkky antreten und schon vor dem Fernseher war es eine Freude, zuzusehen. Seit einiger Zeit haben wir nun ein Original Mölkky in unserem Besitz. Vor einigen Wochen haben wir uns das erste Mal an die Mischung aus Geschicklichkeits- und Wurfspiel herangewagt. Es war Wochenende, uns war langweilig. Beste Voraussetzungen also für unsere erste Familienmeisterschaft. Seitdem sind wir eine komplett Mölkky-begeisterte Familie und unser Vierjähriger ist jedes Mal hoch motiviert und will unbedingt gewinnen. Ich habe bereits an einem einzigen Tag dreimal hintereinander gegen den kleinen Knirps verloren. Das ist wirklich demotivierend, wenn man sich als Erwachsener einem Kind geschlagen geben muss. Aber: Neues Spiel, neues Glück.

Wie geht Mölkky und wie wird gezählt?

Ihr seht schon: Mölkky ist ein Spiel für wirklich jede Altersklasse und ist mit beliebig vielen Spielern spielbar. Vor Beginn des Spiels werden die zwölf Spielhölzer, die die Nummern von eins bis zwölf versehen sind, aufgestellt. Die Hölzer müssen sich berühren und werden in einer bestimmten Startaufstellung aufgestellt. Dann wird nacheinander mit dem Wurfholz auf die Spielhölzer geworfen. Die Wurflinie sollte etwa drei bis vier Meter von den Hölzern entfernt sein. Aber je nach Schwierigkeit, kann man den Abstand natürlich frei entscheiden. Für unseren Vierjährigen sind vier Meter auf jeden Fall zu viel.

Der Boden und Untergrund sollte ebenerdig sein. Ob ihr auf Rasen (am besten frisch gemäht), Sand oder auf der Straße spielt, bleibt euch überlassen.

Mit dem Wurfholz wird dann abwechselnd auf die nummerierten Spielkegel geworfen und versucht, diese umzuwerfen. Gewonnen hat, wer exakt 50 Punkte erreicht. Wirft man mehr als 50 Punkte, gibt es 25 Strafpunkte und man fällt zurück auf 25 Punkte. Das ist bitter.

Wirft man in einem Wurf mehrere Hölzer um, bekommt man für jedes umgeworfene Spielholz einen Punkt. Dabei werden nur die gezählt, die auch tatsächlich umgefallen sind. Hölzer, die auf nebenstehenden aufliegen, werden nicht gezählt. Hat man beispielsweise fünf Hölzer umgeworfen, erhält man fünf Punkte. Trifft man nur einen Spielkegel, dann zählt der Punktewert, der auf dem Kegel steht. Fällt also Spielholz Nummer 12 allein, bekommt man glatte zwölf Punkte gutgeschrieben.

Fällt kein Holz, gibt es Null Punkte. Trifft ein Spieler dreimal hintereinander keines der Hölzer, werden 15 Strafpunkte abgezogen.

Wichtig: Die umgefallenen Hölzer müssen exakt an der Stelle wieder aufgestellt werden, an der sie zum Liegen gekommen sind. Das bedeutet, dass sich während des Spielverlaufs das Spielfeld weit ausdehnen kann. Wählt also schon im Vorfeld eine dementsprechend große Spielfläche aus.

Ist ein Spieldurchgang beendet und jeder war einmal an der Reihe, beginnt eine neue Runde. Darin beginnt immer der Spieler mit der niedrigsten Punktzahl. Die Reihenfolge ändert sich also nach jeder Runde.

Klingt vielleicht am Anfang etwas kompliziert, ist es aber überhaupt nicht. Die Regeln hat man schnell verstanden. Bei uns ist Junior der strenge Wächter über die Regeln und weiß immer genau, welcher Holzkegel zählt und welcher nicht.

Probiert Mölkky einfach einmal aus und ihr werdet sehen, wie viel Spaß das Spiel macht. Oder seid ihr auch schon längst so Mölkky-verrückt wie wir? Vielleicht kennt ihr auch andere Spiele, die ihr mit eurer Familie gerne spielt und empfehlen könnt. Immer her mit euren Tipps.

Liebe Grüße
Anke

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1 Kommentar

  • Antworten
    Christoph
    12. August 2017 at 23:45

    Hallo Anke,
    ein schöner Artikel! Wenn Ihr Mölkky richtig ausreizen wollt, noch ein Buchtipp: http://www.moelkkyversum.de/de/das-buch.html
    VG
    Christoph

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