Es gibt wirklich seltsame Phänomene im Leben. Da rennt man über 30 Jahre durch die Welt der Zeitschriftenläden und hat doch so gar keine Ahnung. Zuerst waren es „Bravo“ und „Girl“, die mich mit Informationen versorgten, danach kamen die deutsche „Vanity Fair“ (inzwischen leider, leider eingestellt) und Erwachsenenlektüren wie „Stern“ und „Focus“ hinzu. Soweit so gut.
Dann wurde ich eine Mama und auf einmal öffneten sich am Zeitschriftenhimmel völlig neue Horizonte für mich. Da gab es plötzlich Zeitschriften, die ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen hatte. Von deren Existenz ich nicht einmal wusste. Plötzlich lächelten mich aus dem Zeitschriftenregal Babys und Kleinkinder an und schienen zu rufen „Kauf mich! Lies mich!” Die Rede ist natürlich von Mama-Magazinen.
Ist schon komisch, dass man Dinge ausblenden kann, solange sie einen nicht selbst betreffen. Das ist wie mit dem Schwangersein. Kaum ist man selbst schwanger, begegnet man überall Frauen mit Babybäuchen. Und genau so ging es mir mit diesen sogenannten Mama-Magazinen. Zuerst kaufte ich nur ein Heft zum reinschauen – und jetzt, zweieinhalb Jahre nach der Geburt meines Sohnes – bin ich regelrecht süchtig. Ich habe mir das „Eltern Magazin“ sogar abonniert. Das flattert nun Monat für Monat von ganz allein in unseren Briefkasten (vorausgesetzt die Post streikt nicht). Mittlerweile bin ich auf das „Eltern Family Magazin“ umgestiegen, weil wir dem Babyalter so langsam entwachsen. Und trotzdem erwische ich mich dabei, dass ich beim Einkaufen trotzdem noch die normale „Eltern“ in den Einkaufswagen stecke und die „Brigitte Mom“ gleich noch dazu. Somit bin ich ideal mit Lesestoff versorgt.
Ich lese diese Zeitschriften gern. Es ist nämlich toll, wenn man sich in solchen Zeitschriften selbst wiederfindet. Ich lache Tränen, schüttle verständnislos den Kopf oder weine auch mal bittere Tränen, wenn mir ein Thema an die Nieren geht. Das ist das Schöne an diesen Zeitschriften. Ich fühle mich verstanden und weiß, dass es in anderen Familien genauso läuft wie bei uns daheim. Das ist sehr tröstlich und vor allem unterhaltsam.
Liebe Grüße
Anke
1 Kommentar
Wie unsere Familie im Hochglanzmagazin gelandet ist | Mama geht online
29. Januar 2016 at 9:14[…] lese ja sehr gerne diese Eltern-Zeitschriften. Eltern, Nido oder Brigitte Mom. Ich lese sie alle und fiebere dem monatlichen Erscheinungstermin […]