Familienalltag Gedanken

Es wird ein Junge – Die Suche nach dem perfekten Namen

Für mich war schon immer klar: Wenn ich einmal ein Kind bekommen sollte, dann wird es ein Mädchen. Das stand für mich einfach fest und war in meinem Kopf seit Jahren so abgespeichert. Als dann bei einer der Vorsorgeuntersuchungen während meiner Schwangerschaft vor ziemlich genau drei Jahren die Frage gestellt wurde, ob ich das Geschlecht des Kindes denn wissen wollte, sagte ich natürlich ja. Für mich war es ja schon klar. Und dann sagte die Ärztin zu mir: „Ich glaube, Sie sehen es selbst.!“ Ich sah noch einmal genauer auf den Bildschirm und erkannte auf dem 3D-Ultraschall das eindeutige Erkennungsmerkmal zwischen den Beinen. „Ein Junge!“ sagte ich leise mehr zu mir selbst. Ich war baff. Wieder im Auto rief ich erst mal den werdenden Papa an und dann meine Mutter. Beide waren ebenso baff wie ich.

Wir bekamen also einen Jungen. Nach dem ersten Schock freute ich mich riesig. Ein Junge, ein Junge, ein Junge! Juhu! Es war ein tolles Gefühl, zu wissen, was es denn wird. Und ich musste mich seelisch erst einmal komplett auf Junge umpolen. Was mir jedoch gar nicht mehr schwer viel. Irgendwie war die Bindung zu dem kleinen Wesen in meinem Bauch ab diesem Tag noch inniger.

Blieb eigentlich nur noch die Namensfrage. Einen Mädchennamen hatten wir schon. Natürlich. Aber einen Jungennamen … Oh Gott, das wird nicht so einfach werden, dachte ich bei mir. Und ich sollte recht behalten.

Für Mädchen gibt es in meinen Augen viel mehr schöne Namen als für Jungs, was in meinen Augen fast schon diskriminierend ist. Aber das half ja nichts. Ein Name musste her. Und zwar ein schöner. Aber was schön oder weniger schön angeht – da driften die Meinungen ja weit auseinander. Also korrigiere ich mich an dieser Stelle: Ein für uns schöner Jungenname musste gefunden werden.

Meine Suche begann im Internet. Da gibt es endlose Listen mit Namen. Von Adalbert bis Zorro ist alles vertreten. Meine persönlichen Favoriten schrieb ich auf einen Zettel. Zum werdenden Papa sagte ich, er solle das gleiche tun. Diese Zettel ließen wir dann erst mal ruhen. Mit der Zeit kam noch der ein oder andere Name dazu, ein anderer wieder gestrichen. Die Namensfindung war ein Prozess über Monate. Fand ich einen Namen besonders toll (Oskar), sagte Papa, der Name ginge überhaupt nicht und warf seinen Favoriten ins Rennen (Roman). Den fand ich jedoch total daneben. Schwierig. So ging das eine ganze Zeit. Aber langsam wurde unsere Liste immer Übersichtlicher und die Namensvorstellungen konkreter.

Es ist aber wirklich nicht einfach. Der Name soll schließlich ebenso zu einem Kind passen, als auch später zu einem alten Mann. Quasi ein Name für alle Lebensabschnitte. Da fällt mir wieder der Klassiker „Jeremy-Pascal“ ein. Dieser Name mag wohl zu einem Kleinkind passen, aber stellt euch jetzt mal einen gestandenen 60-jährigen Mann mit diesem Namen vor. Das ist doch nur noch albern.

Am Ende haben wir uns auf einen wunderbaren Namen entschieden, der absolut zum Charakter unseres Wirbelwindes passt. Natürlich wussten wir das damals noch nicht. Aber soviel kann ich sagen: Oskar und Roman wären absolut daneben gewesen!

Liebe Grüße
Anke

 

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2 Kommentare

  • Antworten
    Nätty
    18. November 2015 at 22:04

    Wie witzig. Bei mir war es ähnlich. Ich wollte immer ein Mädchen. Als ich dann schwanger war wollte ich plötzlich einen Jungen. In meinem Kopf war das kleine Wesen in meinem Bauch immer ein Junge. Er hieß für mich Niklas und für meinen Mann wäre das auch ein annehmbarer Name gewesen. Bei einer Untersuchung hieß es da, es wird ein Mädchen. Ich muss zugeben, ich war ehrlich perplex. Damit hatte ich nicht gerechnet … Das mein Gefühl mich so getäuscht hatte …
    Und einen Namen, ja einen Namen haben wir erst kurz vor knapp gefunden. Mir gefiel einfach keiner … Bis kurz vor der Geburt hatten wir Leonie oder Fiona als Notfallplan. Aber keiner der Namen überzeugte mich wirklich. Jetzt bin ich froh, dass wir die Kleine anders nennen konnten. Weil wir ihn doch noch gefunden haben. Den perfekten Namen (für uns …) 🙂

  • Antworten
    Bammy
    16. Juni 2016 at 9:10

    Ich hatte mir ein Jungen gewünscht und hatte schon im Gefühl, dass es ein Mädchen wird.. Klasse, so war es auch 😛

    Name war schnell gefunden. Ich schlug, sowie wir wussten was es wird, 5 Namen vor und er wählte sofort einen aus. Ohne großes Überlegen. Er war perfekt 😉

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