Mensch, ist das anstrengend, ein künftiges #Schulkind2019 zu haben. Doch die letzten Tage und Wochen jagt ein Termin den nächsten rund um Juniors bevorstehende Einschulung im Herbst. Hätte ich nicht für möglich gehalten. Und der Stress hört nicht auf, es gibt nämlich noch viel zu erledigen.
Ein Hortplatz muss her
Was mir am meisten Bauchschmerzen und Kopfzerbrechen bereitete, war die Betreuung von Junior nach der Schule. Erstklässler haben um 11.30 Uhr Schule aus. Und dann? Wie ihr wisst, arbeiten wir Eltern beide in Vollzeit und die Betreuungsfrage stand auf unserer Angenda ganz oben auf Platz eins. Schon im Herbst, also Anfang des letzten Kindergartenjahres, trat ich deshalb das erste Mal mit dem infrage kommenden Hort unweit unserer Sprengelschule in Kontakt und ließ Junior auf eine Liste schreiben. Das war natürlich nichts Verbindliches, Junior war lediglich vorgemerkt und eine Garantie auf einen Platz wollte uns der Hort natürlich nicht geben.
Ganztages- oder Regelklasse?
Im Januar stand dann der Infoabend in Juniors zukünftiger Schule an. Wichtiger Termin, den ich natürlich nicht verpassen wollte. Papa ging auch mit und so hörten wir uns an einem Montagabend gemeinsam mit vielen andren Eltern alles Wissenswerte an, was es über die Grundschule zu sagen gibt. Unsere Sprengelschule ist auch gleichzeitig Ganztagsschule, die Eltern können bei Bedarf also die Ganztagesbetreuung für ihre Kinder wählen. Das Konzept dieser Ganztagesklasse hörte sich für uns auf den ersten Blick auch wirklich toll an. Vormittags ist normaler Unterricht, dann Mittagessen und am Nachmittag jede Menge Sportangebote für die Kinder und Workshops vom Trommelkurs bis zur Selbstverteidigung. Wow, dachte ich da nur. Der große Haken: Es gibt keinerlei Ferienbetreuung.
Wieder zuhause redete ich mit Papa natürlich noch mal ausführlich über alles Gehörte und wir schlossen die Ganztagsklasse danach für uns kategorisch aus.
1. aufgrund der fehlenden Betreuungsangebote während der Ferienzeit.
2. aufgrund des vollgepackten Stundenplans. Möchte man einem sechsjährigen Kind schon einen durchgeplanten Tag von frühmorgens 8 bis 16 Uhr am Nachmittag aufhalsen? Volles Programm also von früh bis spät?
Ich erinnerte mich an meine eigene Schulzeit zurück. Auch ich ging nach der Schule in einen Kinderhort bis ich am Nachmittag abgeholt wurde. Und ich habe meine Hortzeit wirklich in guter Erinnerung, weil wir nach den Hausaufgaben eigentlich immer draußen waren. Das war toll und wir konnten machen worauf wir Lust hatten. Nach diesen ganzen Überlegungen ist die Ganztagsklasse für uns also keine Option.
Also stand für uns nach diesem Infoabend fest, dass für Junior und uns nur die Regelklasse mit anschließender Hortbetreuung infrage kommt. Brauchten wir also nur noch einen Hortplatz.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wo bleibt unser Hortplatz?
Am 19. März war bei uns Schuleinschreibung. Bis dahin mussten wir natürlich wissen, ob das mit dem Hortplatz für Junior klappt. Doch der Kindergarten ließ sich Zeit. Die für die Vergabe und Briefe an die Eltern zuständige Dame war krank und einige Eltern hatten ihre Zettel mit dem Antrag auf Bedarf noch nicht abgegeben. Und so verzögerte sich das ganze Prozedere mit Zu oder Absage laaaaange nach hinten. Erst Anfang März kam die Gewissheit: Ja, wir haben unseren Hortplatz sicher. Und alle anderen Vorschulkinder aus unserem Kindergarten auch. Mir fiel ein tonnenschwerer Stein vom Herzen und Papa und ich stoßen darauf erst einmal an. Ab 1. September ist unser Sohn nun offiziell ein Hortkind.
Schuleingangsuntersuchung
Junior hatte schon Mitte Februar die Schuleingangsuntersuchung erfolgreich hinter sich gebracht. Ich saß nur daneben, während Junior mit Bravour die Aufgaben löste, die die nette blonde Dame vom Gesundheitsamt ihm stellte. Dreiecke malen, Schneemänner zählen, Sätze vervollständigen, Zusammengehörende Dinge erkennen, Hörtest, Sehtest, Hüpfen auf einem Bein, den eigenen Namen schreiben, ein Männchen malen, … Ich war so stolz auf ihn, weil ihn die Aufgaben überhaupt nicht forderten. „Das tolle Kind dort auf dem Stuhl ist mein Sohn“ schoss es mir durch den Kopf und als Junior fertig war, war ich bestimmt um fünf Zentimeter vor purem Stolz gewachsen. Er ist bereit für die Schule – und ich bin es langsam auch!
Schuleinschreibung – Jetzt ist es amtlich
Am Tag der offiziellen Schuleinschreibung war ich ein Nervenbündel. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber ich war mächtig aufgeregt. Um 15 Uhr hatten wir unseren Termin und ich holte Junior vom Kindergarten ab und dann gingen wir gemeinsam die paar Schritte zur Schule hinüber. Kindergarten und Grundschule liegen bei uns nämlich Luftlinie 10 Meter von einander entfernt. Das ist super praktisch und so ändert sich der Weg für uns in Zukunft nicht. Bei der Schuleinschreibung lief es bei uns so ab, dass die Lehrer uns Eltern begrüßten. Die zukünftigen Schulkinder durften an einem Schnupperunterricht teilnehmen, der etwas 40 Minuten dauerte. Junior war in der neuen Umgebung etwas eingeschüchtert und meinte, er wollte lieber bei mir bleiben. Doch als er sah, dass immer mehr bekannte Gesichter aus dem Kindergarten auch hier waren, traute er sich dann doch mit den anderen in den Unterricht.
Währenddessen hatten wir Eltern Zeit, einen Kaffee zu trinken, Kuchen zu essen und die notwendigen Unterlagen auszufüllen. In welchen Religionsunterricht soll das Kind? Ganztags- oder Regelklasse? Hat das Kind irgendwelche Einschränkungen wie Sehhilfe oder Ähnliches? Das Ausfüllen der Dokumente dauerte weniger lang als gedacht. Als Junior nach seiner Probestunde wieder zu mir kam, war er ganz aufgeregt und glücklich.
Die Schule kann kommen
Am Abend erzählte er dann Papa, wie das so war mit der Einschreibung. Papa fragte dann, ob das denn an diesem Tag schon ein richtiger Unterricht gewesen war. Junior sagte nur: „Nein, Papa. Ich kann noch nicht Lesen und Rechnen. Also war das kein richtiger Schulunterricht. Ich kann das noch nicht.“ Na dann …
Liebe Grüße
Anke
10 Kommentare
Marie von Fausba
25. März 2019 at 19:58Liebe Anke,
mit dem Schulbeginn ändert sich wirklich so einiges.
Mittlerweile ist Joschua ja jetzt schon ein halbes Jahr in der Schule und es klappt überraschend gut.
Ich war so unglaublich froh das wir in der Mittagsbetreuung einen Platz bekommen haben.
Leider haben wir keine Betreuung für die Ferien, was bei uns alles schon ziemlich auf den Kopf gestellt hat und immernoch stellt. Daher das Flo ja Koch ist und nicht von Montag-Freitag arbeitet ist es nicht ganz so einfach alles zu planen das immer jemand daheim ist, doch bisher bekommen wir all das gut hin.
Ich bin gespannt wie es im nächsten Schuljahr aussehen wird. Die Mittagsbetreuung hat für da neue Schuljahr eine Ferienbetreuung für einige Wochen geplant, mal schauen wie das aussehen wird.
Liebe Grüße Marie
Anke
25. März 2019 at 20:22Oh toll, da habt ihr das erste Jahr schon gut hinter euch gebracht. Wenn es ab dem nächsten Schuljahr auch eine Ferienbetreuung gibt, dann habt ihr echt Glück. Es ist echt gar nicht so leicht, wenn man Kinder hat und arbeitet. Da ist noch Vieles verbesserungswürdig. Euch noch viel Glück und viel Spaß in der 2. Klasse.
LG Anke
Nadine Luck
27. März 2019 at 10:47Ich hab jetzt gerade ein Jahr Pause: Antonia kam letztes Jahr in die Schule, Valentin wird im Herbst ein Vorschulkind. Aber spannend ist das, und vor den vielen Terminen graust mir jetzt schon wieder.
Anke
27. März 2019 at 11:00Dank genieße das Jahr Pause. Und bei Valentin weißt du ja dann schon, was auf dich zukommt.
LG Anke
Agy
27. März 2019 at 19:21Oh da werden Erinnerungen wach – bei unseren Zwillingen lief manches nicht wirklich glatt und gut ab. Die Schuluntersuchung war ein Fiasko …
Anke
27. März 2019 at 22:02Oh nein. Aber Sachen, die schief laufen, bleiben besser im Gedächtnis und irgendwann kann man drüber lachen.
LG Anke
Isa
27. März 2019 at 19:30Wir haben ein Vorschulkind. Und auch jede Menge Formulare auszufüllen.
sina martin
28. März 2019 at 8:32Das ist echt immer einiges was da zu tun ist. Wir haben schon 2 in der Schule und der kleine ist gerade in den Kindergarten gekommen
Anika
1. April 2019 at 12:37So eine aufregende Phase. Der Lavendeljunge wurde letztes Jahr eingeschult. Das Lavendelmädchen kommt zum Glück erst im nächsten Jahr in die Schule.
Anke
1. April 2019 at 14:11Dann habt ihr ja ein Jahr Pause zum verschnaufen.
LG Anke