Familienalltag

Voller Terminkalender unseres Kindergartenkindes

Eine ereignisreiche Kindergartenwoche liegt hinter uns. Der Junior ist ja seit Januar ein richtiges Kindergartenkind. Er hat sich zu unserer Freude schnell und leicht eingewöhnt und geht sehr gerne in seine Kindergartengruppe. Er ist einer der Kleinsten dort, doch das scheint ihn nichts auszumachen. Mit den Vorschulkindern spielt er besonders gerne und die Mädels sowieso. Aber er hat auch einen gleichaltrigen Freund, mit dem er sich sehr gut versteht. Allerdings streiten die beiden sehr oft und es kommt mitunter vor, dass Junior heim kommt und sagt, Elias wäre nicht mehr sein Freund. Dieser Zustand hält dann zwei Tage an und dann steigt Elias wieder zum „Lieblingsfreund“ auf. Schon süß, welche Dramen sich in den kleinen Kinderköpfen so abspielen.

 

Kindergartenausflug auf den Bauernhof

Am vergangenen Montag stand der erste Kindergartenausflug an, an dem Junior teilnahm. Zusammen mit einer zweiten Kindergartengruppe fuhren die Kinder zusammen mit fünf Erziehern mit der S-Bahn zu einem Erlebnisbauernhof in der Umgebung. Da es Juniors erster richtiger Tagesausflug dieser Art war, war er voller Vorfreude und sehr gespannt. Wir Eltern wurden gebeten, die Kinder bereits zu Hause frühstücken zu lassen, damit es um 8.30 Uhr gleich losgehen sollte. Junior allerdings hatte wenig Hunger an seinem großen Tag und so packte ich ihm in seinen Rucksack noch Brote, Tomaten, Weintrauben, Quetschmus, Knäckebrot (das isst er gerne blank), zwei Trinkflaschen und ein paar Gummibärchen. Und dann konnte es losgehen.

Die Kinder kamen um kurz vor 15 Uhr wieder in Erlangen an und sollten direkt am Bahnhof von den Eltern abgeholt werden. Da 15 Uhr für Papa und mich eine besch*** Zeit ist und wir beide noch arbeiten waren, durfte Oma Ursl den kleinen Ausflügler abholen und mit ihm schon mal zu uns nach Hause gehen. Papa und ich waren am Abend richtig gespannt, was unser Sohn alles berichten würde. Er ist nämlich, müsst ihr wissen, momentan ein richtiges Plappermaul und redet in einer Tour.

Ich fragte also meinen 3-Jährigen, wie es denn so war auf dem Bauernhof.
„Schön“ war die knappe Antwort.
Ich: „Und hast du auch Kühe gesehen?“
Junior: „Nein. Da waren keine Kühe.“
Ich: „Was, da waren keine Kühe?“
Junior: „Neeein.“
Ich: „Und Hühner? Hast du Hühner gesehen?“
Junior: „Nein. Da waren keine Hühner.“
Ich: „Was ist denn das für ein seltsamer Bauernhof? Keine Kühe und keine Hühner? Bist du denn wenigstens mit dem Traktor gefahren?“
Junior: „Ja.“
Ich: „Und war das toll?“
Junior: „Jaaaaa.“

Am nächsten Tag fragte ich noch einem bei seiner Erzieherin nach, wie das denn jetzt tatsächlich war am Bauernhof. Gab es da wirklich keine Kühne? Doch, doch, sagte sie mir. Viele sogar und die Kinder durften die Kühe auch Füttern und ihnen auch Heu in den Stall bringen. Wahrscheinlich hat mein Sohn einfach vor lauter Begeisterung für einen echten Traktor die Tiere ganz vergessen. Denn alles was vier Räder hat, fasziniert und begeistert ihn. Ich erfuhr außerdem, dass alle Kinder im Anhänger saßen, während der Traktor mit ihnen durch die Gegend fuhr. Alle waren begeistert.

 

Bitte recht freundlich – Der Fotograf kommt

Am Mittwoch dann folgte das nächste Ereignis. Der Fotograf kam in den Kindergarten. Auf einem Aushang am Schwarzen Brett war zu lesen, man solle die Kinder doch bitte recht farbenfroh anziehen. Also, wenn das alles war … Kein Problem. Junior bekam ein Türkisfarbenes T-Shirt angezogen. Es gab auch die Möglichkeit, sich als Familie fotografieren zu lassen. Dazu musste man sich mit seiner Wunsch-Uhrzeit in eine Liste eintragen. Wir machten das jedoch nicht. Erstens kenne ich den Fotografen noch nicht und weiß deshalb nicht, wie gut die Fotos überhaupt werden.

Nach dem Fototag im Kindergarten, wollte ich von Junior natürlich wieder Genaueres erfahren. Das Gespräch war dann ungefähr so:

Ich: „War denn der Fotograf heute da und hat Fotos gemacht?“
Junior: „Ja.“
Ich: „Und hat er dich auch fotografiert?“
Junior: „Jaaa.“
Ich wollte natürlich mehr Informationen und fragte deshalb: „Habt ihr auch ein Foto gemacht, auf dem alle Kinder aus deiner Gruppe drauf sind?“
Junior: „Nein. Nur die Kinder.“
Ich: „Ihr habt kein Gruppenbild gemacht mit allen Kindern drauf und den Erzieherinnen?“
Junior: „Nein, haben wir nicht gemacht.“

Auf Nachfrage am nächsten Tag im Kindergarten stellte sich heraus, dass sie natürlich doch ein großes Gruppenbild geschossen haben. Hätte mich auch gewundert, denn Gruppenbilder im Kindergarten waren zu meiner Kindergartenzeit schon Standard. Unser Sohn ist in diesen Punkten etwas wort- und auskunftskarg. Eigentlich seltsam, weil er uns sonst gewöhnlich das Ohr abkaut mit seinen vielen Fragen. Aber so bin ich gespannt auf die Bilder.

 

Weltreise auf dem Sommerfest

„Reise um die Welt“ hieß das Thema des diesjährigen Sommerfestes in unserem Kinderkarten. Für uns war es das erste Fest dieser Art, denn wir sind ja Kindergarten-Neulinge.

Sommerfest-Kindergarten (2)

Natürlich wurden die Eltern gebeten, etwas zu Essen beizusteuern. Dieses ungeschriebene Gesetz, etwas zum Fest mitzubringen, versetzt mich jedes Mal in Stress. Die Woche war für mich aufgrund der Arbeit und meines gestrichenen freien Tages schon stressig genug. Wenn ich mich dann noch mit Fragen beschäftigen muss wie „Was backe ich?“ ist meine Laune vollständig im Keller. Und ja, ich darf auch mal jammern, weil ich gestresst bin. Meine Wahl fiel dann spontan auf Pizzaschnecken aus Blätterteig. Die gehen schnell und schmecken super. Ich habe den Blätterteig mit pürierten Tomaten bestrichen und mit Schinkenwürfel sowie Schafskäse und Zwiebeln belegt. Dazu noch Pizzagewürz obendrauf und etwas Käse auf die Schnecken und ab in den Ofen damit.

Sommerfest-Kindergarten_Pizzaschnecken

Um 14 Uhr am Samstag kamen wir am Kindergarten an. Die Kinder trafen sich an einem Sammelpunkt und es wurden die verschiedenen Utensilien für den großen Auftritt verteilt. Juniors Gruppe sang ein Lied zu den verschiedenen Farben und Junior sollte mit einem sonnengelben Tuch die Farbe Gelb darstellen. Doch als er den Raum mit den ganzen Kindern kam, hatte er plötzlich Angst und wich mir nicht von der Seite. Er krallte sich sogar richtig an mir fest und sagte immer „Mama, ich will nicht“. Auch seine Erzieherin meinte dann, Junior solle vielleicht beim Auftritt lieber nicht mitmachen. Es wäre doch alles etwas zu viel für ihn. Das fand ich auch. Schließlich ist er doch mit seinen 3 ¼ Jahren der kleinste der Gruppe und große Menschenmassen machen ihm Angst.

Papa, Junior und ich sahen uns dann den großen Auftritt aller vier Kindergartengruppen aus sicherer Entfernung an. Als Juniors Gruppe mit ihrem Lied dran war und über die Farbe Gelb gesungen wurde, drehte Junior sich zu mir um und sagte ganz wehleidig „Mama, ich will nicht.“ Da musste ich schon etwas schmunzeln, denn schließlich standen wir ja im Publikum. Als das Programm schließlich vorbei war und es ans Essen, Trinken und Spielen ging, war Junior wieder ganz der alte. Frech und immer in Aktion.

Sommerfest-Kindergarten_Reisepass

Passend zum Thema „Reise rund um die Welt“ bekam jedes Kind einen „Reisepass“ zum Umhängen. Es gab verschiedene Spiel- und Erlebnisstationen, an denen die Kinder sich Stempel in ihren Pass eintragen lassen konnten. Zum Beispiel „Wasser auf dem Kopf balancieren“, „Kerze mit Wasserspritzpistole auspusten“ und vieles mehr. Nachdem wir uns durch das Buffet geschlemmt hatten, sammelten wir einige Stempel und Junior hatte seinen Spaß. Als Henna-Tattoo wollte er unbedingt einen Bus haben und zeigte ihn stolz herum. Bei der Tombola hatten wir Glück und Junior durfte sich ein Puzzle aussuchen. Eines mit 250 Teilen. Für einen 3-Jährigen vielleicht noch etwas zu schwer, aber das macht ja nix. Zuhause musste das neue Puzzle dann natürlich gleich ausprobiert werden.

Sommerfest-Kindergarten (1)

12von12-Juni-Puzzle

Liebe Grüße
Anke

Und wie sind eure Kindergartenfest so? Würde mich mal interessieren.

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