Der Kindergeburtstag steht bei uns vor der Tür. Und als Mutter macht man da natürlich Pläne. Was für einen Geburtstagskuchen soll es geben? Wer kommt alles? Was soll in den Kindergarten mitgegeben werden? Junior ist schon seit Wochen richtig aufgeregt und er soll natürlich einen wunderschönen Geburtstag bekommen.
Ich habe mir vorgenommen, am Geburtstag natürlich einen Kuchen zu backen. Junior fragt schon die ganze Zeit und ihm ist der Kuchen sehr, sehr wichtig. Dazu wird es ein paar Fruchtspieße geben und ich werde Donuts kaufen. Die kleinen Donuts vom Lidl mit Zimt und Zucker. Die Dinger sind nämlich so lecker, dass wir uns reinlegen könnten. Und Süßigkeiten dürfen natürlich auch nicht fehlen an solch einem Tag. Überhaupt habe ich mir noch nie große Gedanken darüber gemacht, was ich meinem Sohn zu Essen gebe. Denn Junior war schon immer ein guter Esser und isst wirklich viel und auch quer Beet. Ich habe nie versucht, ihn mit Gemüse vollzustopfen oder mir eingebildet, er müsste unbedingt einmal die Woche Fisch essen. Beim Essen sind wir sehr unkompliziert und darauf bin ich auch etwas stolz.
Im Alltag begegnen mir dann allerdings doch hin und wieder Situationen, die mich staunen lassen. So wie vor ein paar Tagen. Da Junior am Wochenende seinen 5. Geburtstag feiert, fragte ich im Kindergarten seine Erzieherin, ob es recht wäre, wenn ich am Montag einen Kuchen oder Ähnliches mitbringen würde. Sie nickte und meinte dann, am Dienstag wäre ihr lieber, da ein anderer Junge schon am Montag seinen Geburtstag nachfeiern würde. Kein Problem für mich, alles klar. Dienstag kommt mir eh gelegener, weil ich dann am Wochenende nicht so viel Stress habe. Für mich war damit eigentlich alles geklärt. Doch dann fügte die Erzieherin noch hinzu, ob ich nicht einen Kuchen mit laktosefreier Milch backen könne. Ein Mädchen könne sonst nicht mitessen. Und am besten doch bitte ohne Nüsse. Darauf ist jemand allergisch.
Möchten Sie die laktosefreie Milch gleich mitnehmen?
Ich stutzte etwas, sagte aber nichts. In meinem Kopf fuhren die Gedanken gerade Achterbahn und in meinem Blick waren sicherlich hunderte von Fragezeichen zu sehen. Ähhh …. Während ich noch ungläubig vor mich hinstarrte und das Gehörte in meinem Kopf hin und her schwirrte, legte die Lieblingserzieherin noch einen nach: Ob ich eine Packung laktosefreie Milch denn gleich mitnehmen wolle? Sie hätte ganz viele da, auf Vorrat. Ähhh … Ja, gut, dann nehme ich den Tetrapack eben mit und backe einen Kuchen ohne Kuhmilch und natürlich ohne Nüsse. Ich sagte, dass ich auf Unverträglichkeiten oder eventuelle Allergien bei einem Geburtstagskuchen für den Kindergarten bisher noch nie geachtet habe. Ist mir ehrlich gesagt auch ziemlich egal. Allen kann und will ich es nicht recht machen. Und welches Kuchenrezept es letztendlich werden wird, habe ich mir noch nicht mal überlegt. Vielleicht nehme ich jetzt extra eines mit vielen Eiern und jeder Menge tierischen Zutaten, damit ich die Vegetarier und Veganer unter den Müttern so richtig ärgern kann?!
Irgendwie habe ich jetzt eine richtige Back-Barrikade im Kopf und schon gar keine große Lust mehr auf Backen. Denn Backen unter Auflagen und Vorschriften macht mir keinen großen Spaß. Wie seht ihr das?
Langsam frage ich mich, wie wir als Kinder der 1980er Jahre überhaupt erwachsen geworden sind. Wir aßen, was auf den Teller kam und ich kenne wirklich niemanden aus meiner Kindheit, der gegen irgendwas allergisch war bzw. ein bestimmtes Lebensmittel nicht vertrug. Woher kommt denn auf einmal der Trend, dass gefühlt jeder zweite Deutsche laktose- oder fruktoseintolerant ist, Gluten nicht verträgt oder sich plötzlich nur noch vegan ernähren möchte? Sind denn alle um mich herum plötzlich bescheuert?
Da hört die Toleranz bei mir auf
Als Nicht-Veganer und Mensch, der eigentlich alles essen kann und möchte, fühle ich mich da wirklich bevormundet. Und da hört bei mir die Toleranz wirklich auf. Ich trinke keine Hafermilch, weil mir Kuhmilch einfach besser schmeckt, suche nicht nach eiweißhaltigen Produkten und vor Gluten habe ich keine Angst. Ich lache auch über Produkte, die als „vegan“ gekennzeichnet sind, die aber schon immer frei von tierischen Inhaltsstoffen waren, jetzt aber plötzlich ein positives Image durch den Stempel „vegan“ verpasst bekommen. Es ist doch so: Solange man alles in Maßen zu sich nimmt und sich ausgewogen (ich hasse dieses Wort) ernährt, ist doch alles in bester Ordnung.
Und wenn ich jetzt einen Kuchen backe, dessen Rezept Milch und Nüsse vorsieht, dann ist doch keiner gezwungen, ihn zu essen. Auch Geschmäcker sind verschieden. Vielleicht ist in Juniors Kindergartengruppe auch ein Kind dabei, welches Äpfel überhaupt nicht leider kann, weil sie ihm einfach nicht schmecken. Ja, dann backe ich deswegen noch lange nicht einen Birnenkuchen. Versteh ihr, was ich meine? Es ist ein Teufelskreis und ich werde es nie allen recht machen können. Irgendwas ist immer, weil Menschen eben unterschiedlich und mitunter etwas anstrengend sind. Ich weiß natürlich wohl, dass es Leute gibt, die wirklich Lebensmittelunverträglichkeiten haben und auf gewisse Produkte verzichten müssen, weil dieser Zustand genetisch bedingt ist. Verstehe ich alles, aber bitte versteht auch mich.
Ich glaube, ich backe für den Kindergarten wieder den leckeren und saftigen Apfelkuchen, der auch schon letztes Jahr die Kinder begeisterte. Jedenfalls waren nur noch Krümel auf der Kuchenplatte als ich Junior vom Kindergarten abholte. Und weil ich ja jetzt die laktosefreie Milch schon einmal zuhause habe, werde ich den Kuchen wohl auch mit ihr backen.
Liebe Grüße
Anke
16 Kommentare
Katharina
19. Februar 2018 at 9:49Ja. Schon ein bisschen krass. Aber: wenn ein Kind etwas wirklich nicht verträgt, dann ist es ja nicht so schlimm darauf auch einzugehen. Wenn es etwas nicht mag ist es etwas anderes. Mein Sohn durfte am Anfang keine Kuhmilch essen oder trinken. Wäre schon schade gewesen, wenn es im Kindergarten Kuchen gegeben hätte, den er nicht essen darf.
Auf der anderen Seite: viele Unverträglichkeiten sind sicher auch eingebildet. Kommt mir zumindest so vor.
Anke
19. Februar 2018 at 10:00Ich backe heute den Kuchen auf jeden Fall mit der laktosefreien Milch. Jetzt, wo ich sie schon mal daheim hab. Aber die Situation war schon ein bisschen seltsam, wenn ich da so ne Packung Milch in die Hand gedrückt bekomme.
LG Anke
Kati
19. Februar 2018 at 11:54Ich habe einen Sohn der genetisch bedingt keine Laktose verträgt, es bedeutet, dass ihm das Enzym fehlt um die Laktose zu spalten. Das sorgt bei meinem erst 4 Jahre alten Sohn für Durchfälle, was nicht für ihn gefährlich ist aber durchaus unangenehm und gesundheitsschädlich!
Anfangs wollte ich es nicht glauben was der Bluttest da zeigte. Bei uns hat NIEMAND irgendwelche Allergien oder sonstiges! Woher er das hat weiß niemand! Sicher nicht von übertrieber Hygiene oder sonst was!
Wir 3 (mein Mann, unsere Tochter und ich) essen alles und auch Christian bekam anfangs alles! Du kannst dir nicht vorstellen, wie verzweifelt ich war, dass ich diesem Bluttest überhaupt zugestimmt habe und wie schrecklich es war meinen damals knapp 2 Jahre alten Sohn festzuhalten damit ihm Blut abgenommen werden kann!
Aber sein Leid war deutlich größer!
Wenn du wissen möchtest wie das bei uns war findest du hier meinen Blogpost darüber!
https://kuchenkindundkegel.de/laktoseintoleranz
Grüße Kati
http://www.kuchenkindundkegel.de
Frida, 2KindChaos
19. Februar 2018 at 14:08Äh versteh ich ehrlich gesagt nicht. Ich bin seit über 10 Jahren vegan und nehme mir immer eigenes Essen mit, ich erwarte nicht dass sich jemand für mich Mühe gibt. Aber wieso dich das so sehr ankotzt wegen einem Kindergartenkind… soll das dann mit großen Augen nebendran sitzen und mal wieder nicht mitessen dürfen, weil wieder jemand Laktose im Essen drin hat? Da kann das Kind ja nix dafür. Wenn es ein Apfelkuchen wäre und das Kind hat keinen Bock auf Äpfel, kann es die ja rauspopeln. Aber die Laktose… 😉 you know. Es gibt auch vegane Kuchen ohne viel Aufwand und Zusatzzeug zu backen, by the way. Ich find es auch nett von der Erzieherin, dir eine Milch mitzugeben, dann hattest du ja noch nicht mal Mehrkosten und -aufwand.
Tina
19. Februar 2018 at 14:32Hm, ich bin gerade etwas zwiegespalten. Ja, ich gebe dir recht, heutzutage gibt es viele – meiner Meinung nach auch eingebildete – Unverträglichkeiten.
Ich kann das mit den Nüssen vollkommen nachvollziehen. Würde ich von mir aus tatsächlich nicht verwenden, wenn ich für Kindergarten oder Arbeit backe. Und das würde ich auch tun, wenn ich keinen Kollegen hätte, der schon mehrere Male im Krankenhaus lag. Oder der beste Kumpel (5) meiner Tochter hatte schon zweimal einen Luftröhrenschnitt, weil er irgendwo Nüsse erwischt hatte.
ABER das mit der laktosefreien Milch finde ich jetzt auch etwas überzogen. Ich hab‘ eh selten Milch im Kuchen. Und wenn dann nur mal ein paar Esslöffel. Und ich weiß nicht, was damit passiert, wenn das mal wirklich gebacken worden ist. Mit Sahne gebe ich eh nix mit.
Ich kenne es aber von Müttern von Allergikern auch, dass sie ihren Kindern dann extra noch was mitgeben, wenn ein Geburtstag ist. Damit die nicht nur auf ihrem Butterbrot rumlutschen müssen, während die anderen Muffins naschen.
LG, Tina
Anne
19. Februar 2018 at 17:22Also ich gebe dir zum Teil recht. Ich habe leider auch eine Unverträglichkeit. Ich frage was im Essen ist und esse es zur Not einfach nicht. Ich möchte auch nicht das auf mich Rücksicht genommen wird. Es ist eben einfach so.
Es als Trend zu bezeichnen finde ich als Betroffene wirklich daneben. Ich konnte kaum noch was essen. Ich konnte nächtelang nicht schlafen weil ich vor Schmerzen nicht wusste ob ich sitzen stehen oder liegen sollte und das alles ohne zu wissen woher es kommt. Und es ist nicht genetisch bedingt. Es kan von heute auf morgen. Man lernt damit zu leben. Lieber würde ich auch alles Essen und Trinken können, weil es einfach schmeckt.
Julia
19. Februar 2018 at 20:45Hallo,
Sowohl Nussallergie, wie auch Laktoseintoleranz ist kein Spaß.
Bei uns in der Kita muss man ale Eltern ein Arztattest vorlegen, dass das Kind wirklich eine Unveträglichkeit hat. Vermutlich ist das bei euch auch so?
Ich finde es schön von der Erzieherin, dass sie alle Kinder am Kuchen teilhaben lassen will und niemand verzichten muss.
Ich verstehe deinen Ärger ehrlich gesagt nicht. Google findet schon einen leckeren Kuchen, der für alle taugt.
Kerstin
20. Februar 2018 at 14:11Ich bin ein Kind der 70er und habe, seit ich denken kann, eine Aversion gegen Milch. Als ich in den Kindergarten ging „musste“ dort jeden Tag Milch getrunken werden. Warum mir damals schon übel davon wurde, weiß ich erst seit ein paar Jahren. Ich hab die Laktose nicht vertragen.
Manchmal muss ich innerlich lächeln. Was heutzutage jeder so für Allergien und Unverträglichkeiten hat. Ich bin der Meinung, das liegt alles an der Industrie-Nahrung, die wir heutzutage in uns und unsere Kinder reinstopfen. Das fängt ja schon mit der „Fertignahrung“ der Babys an.
Wir sind auch eine Familie, die weder vegan noch vegetarisch lebt. Wir essen alles. Aber was, wenn mein Kind plötzlich auf irgendetwas allergisch reagiert? Hatten wir erst letztens, als unser Sohn ein Nuss-Eis aß und sein Kopf plötzlich innerhalb von Sekunden anschwoll und er keine Luft mehr bekam. Da geht dir der Arsch auf Grundeis. Oder mein Mann, der plötzlich mit Ende 40 auf Bienenstiche hoch allergisch reagiert und immer eine Kortisonspritze dabei haben muss. Ich glaube, sucht sich so etwas freiwillig aus und ich beneide die Familien nicht, immer und überall aufpassen müssen, was sie einkaufen oder essen.
Für mich fängt da die Toleranz erst an. Toleranz und Rücksichtnahme gegenüber der Andersartigkeit. Ich würde mich wahrscheinlich eher bevormundet fühlen, wenn jemand auf Zutaten aus dem Bio-Markt bestehen würde. Aber einen Kuchen mit laktosefreier Milch zu backen und ohne Nüsse, finde ich jetzt weniger problematisch. Ganz im Gegenteil, das macht erst richtig Lust auf Backen.
Allergien können kommen und gehen, in jedem Alter und zu jeder Zeit. Ich wünsche euch aufrichtig, dass es bei euch weiter so bleib und ihr von allem verschont bleibt. In diesem Sinne einen schönen Geburtstag mit einem tollen Kuchen und vielen allergiefreien Gästen.
LG von Kerstin, die sich mit 46 zwar nicht für bescheuert hält aber für tolerant 😉
Mia
21. Februar 2018 at 0:24Hallo guten abend, also zu deinem Beitrag bin ich etwas traurig geworden. Erstens ja ich verstehe deinen Unmut über die Art und Weise wie du auf allergische Kinder aufmerksam gemacht wurdest. Zweitens ist es klar nachvollziehbar dass du nicht alle Wünsche wie gebacken werden könnte umsetzen magst. Drittens bin ich eine Allergie Mama und habe einen Sohn mit der schlimmsten Ausprägung auf eine Nahrungsmittelallergie bei Hühnereiweiß, der deshalb auch in keinen Kindergarten geht. Denn er reagiert bei Kontakt mit Produkten mit Eiern mit einer Anaphlaxie (lebensbedrohlicher Schock). Ich kann mir vorstellen dass dir in Bezug auf eine Nahrungsmittelallergie die Kenntnisse fehlen. Es betrifft dich ja auch nicht. Jedoch gibt es immer mehr Kinder die solche Nahrungsmittelallergien entwickeln und die nicht spaßig sind. Glaube mir meine drei Kinder spielen im Dreck, und ich habe mir bis 2015 im August auch keine weiteren Gedanken gemacht übers Essen. Doch der Tag war der als er den ersten Schock hatte, wegen einem Stück Frühstücksei. Vielleicht solltest du das mal von der Seite betrachten, und dankbarer sein das deine Kinder gesund sind. Und das nächste Mal wenn du gebeten wirst vielleicht allergenearm zu backen, dir mal vorzustellen was die Kinder und ihre Familien durchmachen. Das finde ich wirklich traurig.
Liebe Grüße
Mia
Steffi
21. Februar 2018 at 9:37Ich verstehe das Problem nicht. Es ist ein Riesenunterschied, ob ein Kind etwas nicht essen WILL oder nicht essen DARF. Auf Allergien sollte man doch Rücksicht nehmen können, ohne dass einem gleich ein Zacken aus der Krone bricht.
martina
21. Februar 2018 at 21:34Ich wünsche Dir, dass Du nie erleben musst, dass Dein kind auf etwas reagiert und Du nicht weisst was es ist. Dass Du nicht stundenlang nachts am Bett stehn musst und jeder Dir schlaue Ratschläge gibt die eh nicht helfen. Zu x Ärzten u Heilpraktikern rennst, Ärmchen festhalten zur BE und erklären musst, dass es bald besser wird.
Du nennst es Toleranz ? Du würdest in Kauf nehmen, dass ein Kind Schaden nimmt weil Du ne andere Tetrapackung nehmen musst ? Du würdest in Kauf nehmen meinem Kind Schaden zufügen weil Du auf eine Zutat nicht verzichten willst ?
Herzlichen Glückwunsch. Ich hoffe, Du weisst zu schätzen wie gut es Dir geht wenn laktosefrei wirklich ein Problem für Dich ist.
Astrid
28. Februar 2018 at 6:11Ich bin ehrlich gesagt sehr entsetzt über diesen Beitrag. Eine derartige Einstellung finde ich sehr schade, Gerade bei Kindern kann man darauf Rücksicht nehmen. Sie machen genug mit, wenn sie bereits im Kindesalter auf manche Lebensmittel verzichten müssen und bei der Feier im Kindergarten zusehen müssen, wie die anderen Kinder die Leckereien verspeisen. Meine Kinder sind -bislang- nicht von Unverträglichkeiten betroffen. Trotzdem nehmee ich für die Feier im Kindergarten darauf Rücksicht. Leider nehmen Allergien immer mehr zu und ich habe auch schon einen Laktose- und Glutenfreien Kuchen gebacken. So schlimm ist es nicht mal eine „Extrawurst“ zu backen -muss man ja nur einmal im Jahr-, zumal die entsprechenden Produkte in einem gut sortierten Supermarkt erhältlich sind. Davon gibt es in Erlangen genügend.
Ich bin selbst betroffen von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Als Erwachsener finde ich es nicht so schlimm, anderen Leuten beim Essen zuzusehen, für Kinder eben schon…Allerdings habe ich erst mit 25 Jahren die Allergien bekommen und hatte als Kinde keine EInschränkungen.
Dankbarkeit darüber, dass man nicht betroffen ist, wäre mir sympathischer gewesen…
FaBa-Familie aus Bamberg
3. März 2018 at 14:06Liebe Anke,
danke für deinen tollen Beitrag.
Deine Gedanken beschäftigen micha uch schon eine Zeit lange.
Ich bin ganz froh darüber das wir absolut keinen Kuchen mitbringen sollen in den Kindergarten, da müssen wir uns über solche Dinge wie Laktoseintoleranz und Co. wenigsten keine Gedanken machen. Ich finde es erschereckend wie viele Kinder heutzutage schon Allergien und extreme Abneigungen haben.
Bei uns wird alles gegessen, ja ich esse zwar kein Fleisch oder Fisch, die Männer aber trotzdem.
Liebe Grüße Marie
Steffi
13. März 2018 at 12:34Ich finde es auch schade, dass es für dich (auch wenn du den Kuchen dann laktosefrei gebacken hast) so ein Problem darstellt, ein bisschen Rücksicht zu nehmen. Die Menschen mit Unverträglichkeiten haben es sich nicht ausgesucht, ich hatte monatelang Angst vor die Tür zu gehen, weil mich immer wieder ein für mich damals unerklärlich sehr plötzlicher Durchfall geplagt hat. Seit gut zwei Jahren weiß ich jetzt, dass ich kein Gluten vertrage, und es ist selbst für mich als Erwachsene nicht lustig. Es bedeutet mehr Aufwand beim Kochen und Backen, beim Einkaufen und ja – gerade glutenfreie Produkte sind extrem teuer. Und es macht auch keinen Spaß, sich immer Essen mitnehmen zu müssen, weil man nicht weiß, ob man unterwegs etwas passendes findet. Oder zuzuschauen, wie sich die Kollegen im Büro in der Mittagspause einen Döner reinpfeifen. Oder einfach nicht mehr essen gehen zu können. Ich habe früher nahezu alles gegessen, ich bin auf dem Land zwischen Bauernhöfen aufgewachsen und ich hätte früher auch – so wie du in diesem Artikel – abschätzig über solche Leute mit ihren „Maricken“ gesprochen. Wie würdest du urteilen, wenn es dein Sohn wäre?
Timo
10. Februar 2020 at 14:33Wie kann man so empathielos und intolerant sein? Wäre es dein Kind und müsste ständig anderen beim Essen zugucken, würdest du dir auch wünschen, dass es nicht ausgeschlossen wird. Und Backen unter Vorschriften? Es war eine nett gemeinte Bitte und man kann die Milch 1 zu 1 ersetzen. Gott, ich hoffe ich gerate in meinem Leben niemals an einen Menschen wie dich! Mit Egoisten will ich nichts zutun haben. Übrigens kann sich die Intoleranz genau wie Allergien auch später noch entwickeln… Da guckst du wahrscheinlich ganz schön dumm aus der Wäsche, wenn es euch trifft und jemand so darauf reagiert wie du.
Anke
10. Februar 2020 at 22:07Ja, da gucke ich dann wahrscheinlich wirklich dumm.
Grüße Anke